Die Naturheilkunde besteht aus einer Vielfalt unterschiedlicher Massnahmen und Therapieformen, die der Vorbeugung, Heilung oder Linderung von Krankheiten dienen.

 

Individuell, auf den Patienten mit seinen Beschwerden, wird die Therapie oder verschiedene Therapien nach seinen Bedürfnissen, seiner momentanen körperlichen Verfassung etc. ausgesucht. Hier einige der Therapieformen mit denen ich arbeite.

Schröpfen

Eines der ältesten Dokumente für das Schröpfen stammt aus der Zeit um 3300 v. Chr. aus Mesopotamien. Das Siegel des Arztes URLAGARLEDINU zeigt 3 Schröpfköpfe. Auch im alten Ägypten zeigen Tempel-, Grabreliefs und Grabbeigaben, dass auch hier das Schröpfen sehr beliebt war.

Schröpfen ist das Anbringen von Hohlkörpern auf der Haut, in denen ein Vakuum erzeugt wird. Es bewirkt eine regional begrenzte, vermehrte Durchblutung von Hautpartien, eine sogenannte Hyperämisierung. Durch die verstärkte Durchblutung (d.h. bessere Versorgung mit sauerstoffreichem Blut) ist es dem Körper dadurch möglich Schlackenstoffe vermehrt zu lösen und abzutransportieren (bessere Entsorgung von Abfallprodukten wie z.B. Säuren). Ebenso bewirkt die Sogwirkung, dass „verklebte“ Gewebeschichten sich lösen und dadurch eine bessere Elimination von Stoffwechselprodukten möglich wird. Dies speziell in der Haut (Kutis) und im Unterhautgewebe (Subkutis). Ebenfalls wirkt es über die kultiviszeralen Reflexe auf innere Organe (auf der Haut vorgenommene Reizungen führen reflexartig auch zu Reizung innerer Organe, die sich im gleichen Segment befinden).

Wirbeltherapie nach Dorn

Fehlstellungen in Gelenken und Wirbelsäule werden durch sanften, manuellen Druck korrigiert.

 

Die Dorntherapie wird angewendet zur Behandlung von Beschwerden, die direkt oder indirekt mit Fehlstellungen der Gelenke (inkl. Wirbelsäule) zusammenhängen.

Ein perfektes Knochensystem ist die Voraussetzung, dass das Nerven-und das Energiesystem (Meridiane) ungestört fliessen und so ihre Funktionen ausführen können. Schmerzen, Funktionsstörungen und Veränderungen im Gewebe - nicht nur im Bereich des Rückens sondern auch in jeder anderen Körperregion - sind häufig verursacht durch eine Störung der aus dem Rückenmark ausstrahlenden Nerven. Dies kann eine Folge von Verschiebungen, Fehlstellung oder Blockierung einzelner oder mehrerer Wirbel sein.

Bei der Therapie führt der Patienten unter Anleitung bestimmte Bewegungen aus (z.B. Schwingung des Beins) während der Therapeut gleichzeitig mit sanftem, manuellem Druck an definierten Stellen die allfälligen Fehlstellungen korrigiert.

Zudem erhält der Patient eine auf seinen Fall zugeschnittene Anleitung zu Übungen, die er als Vorbeugemassnahme zu Hause selber ausführen kann.

Fussreflexzonenmassage

Die Fussreflexzonenmassage ist eine bestimmte Massagetechnik an den Füssen, bei der über die mit den Reflexzonen der Füsse korrespondierenden Organe auf den Körper eingewirkt wird.

 

Die Fussreflexzonenmassage basiert auf dem Prinzip, dass es verschiedene Bereiche an Füssen gibt (Reflexzonen genannte), die den gesamten Körper indirekt repräsentieren. Indem man diese Reflexzonen durch Daumendruck am Fussballen behandelt, wird ein Reiz auf die entsprechende Reflexzone im Körper weitergeleitet. Dieser Reiz wirkt sich dann auf das entsprechende Organ oder den Körperteil aus.

Damit kann die Fussreflexzonenmassage für ein breites Spektrum von Befindlichkeitsstörungen und gesundheitlichen Problemen von grossem Nutzen sein.

Die Hauptwirkung der Fussreflexzonenmassage ist die körperliche Entspannung und gleichzeitig eine Anregung des gesamten Organismus, wodurch die körpereigenen Heilungsmechanismen angeregt werden.

Da gerade Stress oft mit Verspannungen und in der Folge mit Durchblutungsstörungen einhergeht, kann die Fussreflexzonenmassage hier häufig Abhilfe schaffen.

Colonmassage

 

Wirkungsweise der Kolonmassage (Dickdarmmassage)

Sie beeinflusst den vegetativen Tonus (Spannungszustand) der Bauchorgane. Sie gleicht sowohl spastische (krampfhafte) Symptome wie auch Atonien (Erschlaffung oder Schlaffheit) der glatten Muskulatur aus. Vor allem die Lösung von Kolonspasmen (Verkrampfungen) lässt sich oft als direkter Behandlungserfolg feststellen. Gute Behandlungserfolge erzielt man bei chronischen Verstopfungen und Blähbauch.

Nicht ganz so prompt sprechen atonische Befunde (Erschlaffung) an, es lässt sich aber auch hier die glättende Wirkung der Kolonmassage feststellen.

Die Wirkung dieser Massage beschränkt sich nicht nur auf den Dickdarm selbst, sondern beeinflusst auch den gesamten Magen-Darm-Trakt. Die Kolonmassage greift an den mechanischen Rezeptoren des Dickdarms an und beeinflusst auf diese Weise Tonus (Spannungszustand) und Peristaltik (Muskeltätigkeit im Dickdarm). Dies sind die Hauptansatzpunkte dieser Methode.

Diese, mit der Atembewegung synchron durchgeführte spezielle Bauchmassage, führt zu einer Anregung der Lymph- und Blutzirkulation und gleichzeitig  wird auch die Motorik in den Bauchorganen angeregt. Die glättende Wirkung der Kolonmassage kann ebenfalls zu einer Normalisierung von Puls und Blutdruck führen. Es kommt zu einer Mittellage der Pulsfrequenz. Erhöhte Pulswerte sinken ab, erniedrigte werden erhöht. Diese glättende, beruhigende Wirkung zeigt sich übrigens auch darin, dass Patienten nicht selten während der Behandlung einschlafen.

Massagen

 

Die Massage ist ein Urheilmittel - sie ist das älteste Heilmittel überhaupt. Eine gute Massage beeinflusst auf allen Ebenen des Seins. Auf der physischen Ebene wird der Muskel entspannt und belebt, der venöse Blutstrom wird unterstützt, der Lymphfluss wird gefördert, die verbindenden Gelenkgewebe werden gedehnt. Auf die Psyche des Menschen wirkt sie positiv im Sinne der Entspannung, der Beruhigung und des allgemeinen Wohlbefindens.

Die Massage ist generell eine Reiztherapie, bei der mit der Hand Massagegriffe in allen Geweben der Körperdecke und der Muskulatur Reize ausgelöst werden. Die klassische Massage wird bei Störungen im Bewegungsapparat (Haut, Muskulatur, Sehnen, Knochen und Gelenke) oder zur Verhütung desselben eingesetzt. Massiert werden die Haut, das Binde- und Fettgewebe sowie die Muskulatur. Die ausgeführten Massagegriffe treffen mit unterschiedlicher Stärke - Haut, Bindegewebe und Muskulatur sowie die im Bindegewebe verlaufenden Blut- und Lymphgefässe und Nerven.

Die Wirkung der Massage beruht einerseits auf der Förderung der Durchblutung und des Stoffwechsels (d.h. bessere Ver- und Entsorgung der Zellen) an Ort der Massage und andererseits auf der Reizung vieler Nerven in Haut und Muskulatur. Neben gesteigerter Durchblutung und Entspannung der Muskulatur, wird auch die Verschiebbarkeit der einzelnen Schichten untereinander gefördert, Verklebungen und Verbackungen werden gelöst.

Massagen können anregend oder beruhigend wirken, ausschlaggebend sind Geschwindigkeit und Tiefe der Griffe.

Im Volksmund sagt man: “Gegen jedes Übel ist ein Kraut gewachsen.“

Tatsächlich ist die Pflanzenheilkunde eine jahrtausendealte Tradition. Sie hat die Menschen auf der ganzen Welt in ihrer gesamten Geschichte begleitet und ist eine Erfahrungswissenschaft. Erst mit dem Aufkommen chemischer Pharmazeutika wurde die Heilpflanze als Mittel der Therapie beinahe verdrängt. In den letzten Jahren ist die Bereitschaft der Ärzte und der Patienten gestiegen, Heilpflanzen in Therapien wieder anzuwenden.

 

Die Verabreichungen sind vielfältig z.B. in der Alltagsküche, als Tee, Tinkturen, Spagyrik, Homöopathie, Wickel, Bäder etc.

 

Anwendungsbereiche:

  • Schnupfen
  • Husten
  • Fieber
  • Blähungen
  • Verstopfungen
  • Durchfall
  • Bauchweh
  • Gelenksbeschwerden
  • etc.

 

Phytotherapie - Pflanzenheilkunde

 

Triggerpunkt-Therapie

Ein überempfindlicher Herd in einem Muskel wird als Triggerpunkt bezeichnet. Er entsteht durch Überlastung eines Muskels, die zu einer anhaltenden Kontraktion (Anspannung) einzelner Sarkomere (ist die kleinste funktionelle Einheit der Muskulatur) führt.

 

Dabei kommt es zu einer lokal begrenzten Sauerstoffunterversorgung und zu einer Hemmung der Wiederaufnahme von Calcium, was im Endeffekt zu einer Dauerkontraktion führt. Durch die erhöhte Spannung der einzelnen Muskelfasern ermüdet der Muskel. Durch Stoffwechselstörungen und Ablagerungen entstehen toxische Stoffe, welche wiederum neue Verspannungen verursachen.

 

Solche Kontrakturknoten (Verhärtung) sind meist tastbar. Die Ausschüttung von Botenstoffen führt zu einem Schmerz, der sich durch spinale Reflexe auf benachbarte Muskelbezirke ausdehnen kann.

Sobald man Druck auf den Triggerpunkt gibt, wird ein charakteristisch lokaler, druckempfindlicher Schmerz und ev. ein Ausstrahlen des Schmerzes ausgelöst. Durch diesen Druck, den man z.B. mit dem Finger 10 Sekunden oder länger ausübt, werden die permanent kontrahierten (angespannten) Muskelfasern entspannt, was meist eine sofortige Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung bewirkt.

 

Ursachen:

Ausgangspunkt für Muskelüberlastungen können Stress, kleinste Schäden durch ständig wiederkehrende Bewegungen, Fehlernährung, hormonelle Störungen, Immobilität (Ruhigstellung von Körperteilen), Muskelschwäche, Krämpfe oder neurologische Schäden( Schädigungen einzelner Nervenwurzeln) sein. Auch eine Unterkühlung (z.B. zu dünne Kleider im Winter) kann zur Entwicklung von Triggerpunkten führen.

Diese Behandlung eignet sich somit bei lokal begrenzten Verhärtungen in der Muskulatur, von denen nicht selten übertragene Schmerzen ausgehen können. Das heisst , dass der spontane Schmerz nicht beim verantwortlichen Triggerpunkt lokalisiert sein muss.

Hier ein Beispiel:

Kopf-und Nackenschmerzen werden somit nicht selten durch Triggerpunkte im Trapezmuskel ausgelöst.

X = Triggerpunkt, Rot = Ausstrahlungsbereich

 

Ebenso können Triggerpunkte Verursacher von folgenden Beschwerden sein:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Muskelschwäche
  • Kopfweh
  • Ausstrahlungen Richtung Ohren, Augen oder Stirn
  • unklare Rückenschmerzen, Hüftschmerzen oder Leistenschmerzen
  • weitere

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